Frauenklinik
LUKS Luzern
Aktuelle Studien Geburtshilfe Luzern
Die klinisch orientierte Forschung ist bei uns in der Abteilung für Geburtshilfe und Fetomaternale Medizin an der Frauenklinik Luzern ein wichtiger Bestandteil der täglichen Praxis. Unser Ziel ist es, das Wissen in der Geburtshilfe und Perinatalmedizin kontinuierlich zu erweitern und so auf dem Boden einer evidenzbasierten Medizin eine bestmögliche Betreuung und Therapie für schwangere Patientinnen und ihre ungeborenen bzw. neugeborenen Kinder zu ermöglichen. Dabei beteiligen wir uns neben ausschliesslich bei uns in der Frauenklinik Luzern durchgeführten Studien auch an schweizweiten Forschungsprojekten und Studien im Ausland.
Folgende retrospektive und prospektive Forschungsprojekte werden aktuell bei uns in der Abteilung für Geburtshilfe und Fetomaternale Medizin durchgeführt:
Antibiotic therapy in preterm premature rupture of membranes – Studie zur antibiotischen Therapie beim frühen vorzeitigen Blasensprung
Retrospektive Studie, welche rückwirkend das Erregerspektrum und seinen Zusammenhang mit dem mütterlichen und kindlichen Outcome im Falle eines frühen vorzeitigen Blasensprunges <37+0 Schwangerschaftswochen an der Frauenklinik Luzern untersucht. Ziel ist es, herauszufinden, welche Erreger zu Infektionen und/oder zur Sepsis bei der Mutter und/oder beim Neugeborenen führen, und, ob unsere aktuelle antibiotische Standardtherapie, wie sie in nationalen und internationalen Leitlinien empfohlen wird, in der Lage ist, diese Erreger adäquat abzudecken. Diese Studie stellt die Grundlage einer geplanten prospektiven Studie dar, in welcher verschiedene antibiotische Therapien im Falle eines frühen vorzeitigen Blasensprunges hinsichtlich des mütterlichen und kindlichen Outcomes miteinander verglichen werden sollen.
Ansprechpartner: Dr. med. Sara Ardabili, sara.ardabili@luks.ch
Cesarean Scar Pregnancy Registry – Studie zu Sectionarbenschwangerschaften
Internationale Registerstudie, welche Daten zur Diagnosestellung, Verlauf und Management von Sectionarbenschwangerschaften weltweit sammelt. Ziel ist es, die Risiken und Verläufe von Sectionarbenschwangerschaften besser zu verstehen und herauszufinden, welches die effektivste Therapiemethode ist.
Koordination: Dr. med. Andrea Kaelin Agten, Liverpool Women`s Hospital NHS Foundation Trust, Liverpool, UK
Ansprechpartner Luzern: Dr. med. Sara Ardabili, sara.ardabili@luks.ch
CMV PREG Registry – Studie zu Cytomegalievirus-Infektionen in der Schwangerschaft
Nationale Registerstudie, die Daten zum Schwangerschaftsverlauf sowie Outcome und Entwicklung des Kindes von Schwangeren, die sich während der Schwangerschaft mit dem Cytomegalievirus infiziert haben, sammelt. Koordination: CHUV Lausanne
Ansprechpartner Luzern: Dr. med. Joachim Kohl, joachim.kohl@luks.ch
COVIPREG Registry – Studie zu Covid-19-Infektionen in der Schwangerschaft
Internationale Registerstudie, welche Daten zum Schwangerschaftsverlauf und mütterlichen und kindlichen Outcome von Schwangeren, welche sich während der Schwangerschaft mit den Coronavirus infiziert haben, sammelt.
Koordination: CHUV Lausanne
Ansprechpartner Luzern: KD Dr. med. Markus Hodel, markus.hodel@luks.ch
IPSISS – Studie zum Präeklampsie-Screening in der Schweiz
Nationale Registerstudie, welche Daten zur Performance und zum mütterlichen und kindlichen Outcome des Präeklampsie-Screenings in der Schweiz sammelt. Ziel ist die Optimierung des Screening-Algorithmus für die Schweiz. Initial Einschluss von Daten aus Bern, Basel und Luzern, inzwischen ist eine Erweiterung auf Zentren in der gesamten Schweiz erfolgt.
Koordination: Prof. Dr. med. Beatrice Mosimann, Frauenklinik Universitätsspital Basel
Ansprechpartner Luzern: Dr. med. Joachim Kohl, joachim.kohl@luks.ch
Perinatal and neonatal outcome in preterm premature rupture of membranes – Studie zum mütterlichen und kindlichen Outcome beim frühen vorzeitigen Blasensprung
Retrospektive Studie, welche rückwirkend das mütterliche und kindliche Outcome im Falle eines frühen vorzeitigen Blasensprunges <37+0 Schwangerschaftswochen an der Frauenklinik Luzern untersucht. Ziel ist es, Risikofaktoren, welche mit einem ungünstigen Outcome assoziiert sind, zu identifizieren und allgemein mehr über das generelle Outcome zu erfahren, um so Patientinnen besser beraten zu können.
Ansprechpartner: Dr. med. Sara Ardabili, sara.ardabili@luks.ch
STUADCare (Implementing second trimester uterine artery doppler using uterine artery score in routine prenatal care) – Einführung der Blutflussmessung in den Gebärmutterarterien (Uterinadoppler) im 2. Trimenon in der Routineschwangerenvorsorge
Prospektive Kohortenstudie, welche Daten zur Performance und zum Zusammenhang der Messung der Durchblutung in den Gebärmutterarterien (Uterinadoppler) im 2. Trimenon mit dem mütterlichen und kindlichen Outcome sammelt. Ziel ist es, zu analysieren, welchen Nutzen eine routinemässige Durchführung dieser Messung im Rahmen des 2. Screenings hat und wie diese in die Routineschwangerenvorsorge in der Schweiz integriert werden kann.
Ansprechpartner: Dr. med. Sara Ardabili, sara.ardabili@luks.ch
The shortened cervix in pregnancy – Studie zur vorzeitigen Gebärmutterhalsverkürzung in der Schwangerschaft
Retrospektive Studie, welche das Management und das mütterliche und kindliche Outcome im Falle einer vorzeitigen Gebärmutterhalsverkürzung <34+0 Schwangerschaftswochen an der Frauenklinik Luzern untersucht. Ziel ist es, zu überprüfen, ob unser aktuelles Standardmanagement mit seinen entsprechenden cut-off-Werten bezüglich der Gebärmutterhalslänge in der Lage ist, diejenigen Schwangeren zu identifizieren und zu therapieren, die später tatsächlich eine Frühgeburt erleiden, und, inwieweit wir im Falle einer verabreichten Lungenreifung hinsichtlich des Timings im optimalen Bereich liegen.
Ansprechpartner: Dr. med. Sara Ardabili, sara.ardabili@luks.ch
Zervixsteifigkeit bei Schwangeren mit Risiko einer Frühgeburt – Pilot-Studie zur Einschätzung des Frühgeburtsrisikos mit dem Pregnolia-Gerät
Die Frühgeburtlichkeit ist ein sehr bedeutender Faktor für die kindliche Entwicklung und Gesundheit. Die Mehrheit der Frauen mit einer verkürzten Zervixlänge gebären jedoch trotz Frühgeburtsrisiko am Termin. Das aktuelle Vorgehen mittels Zervixlängenmessung und Bestimmung des «plazentaren alpha Mikroglobulins-1» im Vaginalsekret sind ungenau bei der Einschätzung des Frühgeburtsrisikos. Mit dem Pregnolia-Gerät möchten wir die Zervixsteifigkeit bei verkürzter Zervixlänge messen, um zu untersuchen, ob Unterschiede in der Steifigkeit feststellbar sind und dies mit dem Frühgeburtsrisiko im Zusammenhang stehen. Zudem möchten wir die Wirkung der Utrogestantherapie auf die Zervixsteifigkeit im Verlauf beurteilen. Unser Ziel ist, das Frühgeburtsrisiko möglichst präzis einschätzen zu können, um unnötige Behandlungen zu vermeiden und die Patientinnen besser zu beraten.
Ansprechperson Luzern: pract. med. Gülseven Gül, guelseven.guel@luks.ch
1st Trimester Aqueduct – Studie zur Darstellung des Aquädukts beim 1. Screening
Die Früherkennung von Spina Bifida im ersten Schwangerschaftstrimenon gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sie eine frühzeitige Entscheidungsfindung und medizinische Planung ermöglicht. Die Visualisierung des Sylvischen Aquädukts (AoS) dient als Marker für Spina Bifida im ersten Trimenon. Ziel dieser Studie ist es, die Durchführbarkeit der Darstellung des AoS zu untersuchen. Zusätzlich werden mögliche Einflussfaktoren auf die Visualisierbarkeit analysiert. Die Daten stammen aus Routinediagnostik. Die Ergebnisse könnten zur Etablierung der AoS-Darstellung als ergänzenden Marker im Ersttrimesterscreening beitragen.
Ansprechpartner: Dr. med. Benedict Krischer, benedict.krischer@luks.ch